Produktionsstandort mit Tradition –

Schon seit mehr als 100 Jahren steht das Gelände für Ideenfindung und -umsetzung.

Am nördlichen Rand Moabits gelegen war das Areal, auf dem sich auch Berlin Decks befindet, schon immer Schauplatz der Industrie: Bereits im Jahr 1912 errichtete der Konzern Thyssenkrupp den Backsteinbau am Spreekanal für seine Verwaltung. Nach und nach siedelten sich in der Umgebung diverse Manufakturen an: Porzellan von Sachsen, Maschinenbau von Borsig und Glühlampen von AEG sind nur einige der Produktionsgüter, die hier seit Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden. Genau an diesen von Tradition geprägten Hintergrund schließt Berlin Decks an: Auf dem neuen Campus soll ein gemischtes und zukunftsweisendes Arbeitsumfeld entstehen, das Ideenfindung, Entwicklung und Produktion wieder zusammenbringt.

Die BEOS AG erwirbt das Gelände für eine deutsche Investorengruppe, um hier unter dem Namen Berlin Decks einen modernen wie zentralen Campus für die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Der ursprüngliche Backsteinbau bleibt komplett erhalten, wird modernisiert und durch einen zeitgenössischen Gebäudekomplex ergänzt. Dieser eignet sich durch seine Ebenenstruktur optimal für großflächige, offene und individuelle Räume.

Die Firma Thyssenkrupp feiert ihr 200-jähriges Bestehen.

Das Backsteingebäude am Friedrich-Krause-Ufer wird an der nördlichen Seite um eine Durchfahrt erweitert. Da die Nord-West Fassade des Gebäudes nun keine Fenster mehr aufweist, werden der massive Sturz der Durchfahrt und ein Balkon an der Dachgaube zu ihrem markantesten Merkmal.

Die Borsig AG, die im Borsig Werk am Standort seit Mitte des 19. Jahrhunderts Werkzeuge produziert, wird als Tochtergesellschaft der Rheinmetall AG, die zum Bundesvermögen Westdeutschlands gehört, neu gegründet.

Nach Gründung der Vereinigte Stahlwerk AG übernimmt das Unternehmen Thyssenkrupp die Berliner Niederlassungen diverser Metallfirmen. Zwischen den Jahren 1928 und 1929 wird das Lager in Berlin erweitert – zu diesem Zeitpunkt ist es das umfangreichste der Welt. 

In Gedenken an Friedrich Krause (*01.03.1856 – †11.08.1925) erhält die Uferpromenade am Spreekanal ihren Namen. Der Berliner Bauingenieur und Baubeamter leitete nicht nur die Projekte Lindentunnel und Westhafen, sondern war auch für den Bau zahlreicher Brücken in der Hauptstadt verantwortlich.

Das benachbarte Heizkraftwerk Moabit gilt seit der Inbetriebnahme um die Jahrhundertwende als ein Pionier der Stromerzeugung: 1923 geht hier die größte Dampfturbine ihre Zeit in Betrieb, 1924 wird erstmals die Befeuerung durch Kohlenstaub an einem umfunktionierten Rostkessel erprobt.

Der Industriekonzern Thyssenkrupp errichtet am Friedrich-Krause-Ufer ein Verwaltungsgebäude aus rotem Backstein.

Ein Projekt der BEOS